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Y-Topia ist ein dokumentarisches Portrait über eine Gruppe Aktivist*innen, die den Abriss der vom Braunkohletagebau Garzweiler II bedrohten Dörfer verhindern möchte. Auf dem Hofgrundstück des letzten Anwohners von Lützerath haben Aktivist:innen eine Besetzung aufgebaut und im nahegelegenen Keyenberger Wald ein Baumhausdorf errichtet. Kapitalismus und die Vorstellungen einer gerechten Welt knallen aufeinander. Das Lebenskonzept der Aktivist*innen ist bedürfnisorientiert und solidarisch. Sie möchten Keimlinge ins System setzen und verbreiten. Sie möchte Revolution. Sie möchten die Gesellschaft verändern und ihre eigene Utopie aufbauen. Utopie als Prozess. Keine Utopie im Jetzt.

Für die Aktivist*innen aus Lützerath ist die Klimakatastrophe eng mit der Ausbeutung des globalen Südens verknüpft. Während der gerichtliche Entscheid über die Räumung Lützeraths hinausgezögert wird, beschließen neun Aktivist:innen nach Mexiko zu reisen und dort gemeinsam mit rund 50 indigenen CompañerXs in einem Reisebus und einigen Ladefahrzeugen 34 Tage auf einen Protestzug quer durch Mexiko zu ziehen. Gemeinsam kämpfen die Aktivist*innen mit den CompañerXs gegen Enteignung, Unterdrückung und Diskriminierung, für Indigene Selbstbestimmung. Gemeinsam kämpfen sie mit Müttern, Töchtern und Schwestern für die Befreiung ihrer Männer, Söhne und Brüder im Gefängnis. Gemeinsam kämpfen sie für die Rechte der Frauen. Gemeinsam kämpfen sie gegen die Klimakatastrophe und gegen Kapitalismus. Die Angst vor Repression, politischer Verfolgung durch den Staat und Mord ist jederzeit gegenwärtig. Durch Pressearbeit möchte die Gruppe in den deutschen Medien über die Ungerechtigkeiten aufmerksam machen.

Y-Topia Fotodokumentation
2021-2022
Von Jana Bauch
Förderpreise für Dokumentarfotografie Museum Folkwang und Wüstenrotstiftung

Diese Veranstaltung ist Teil des Programms der AG Leerstand.

Weitere Akteur*innen im Aktionspunkt